Ines Schaffranek, Autorin des Buches „Sketchnotes kann jeder“, hat sich ein kleines Kartenspiel ausgedacht. Mit diesem kann man auf verschiedenen Wegen Symbole und Bild-Kombinationen erstellen. Ich habe mir das Spiel einmal angesehen.
Ein Sonntagnachmittag ist die richtige Zeit, um sich spielerisch zu beschäftigen. Also erstmal den Drucker aktiviert – das Kartenspiel kommt als PDF ins Postfach – und die Schere geschnappt. Ines, deren Buch „Sketchnotes kann jeder“ ich hier in meinem Blog rezensiert habe, nennt das Spiel Picdea. Das steht für „PIcture DEvelopment CArds“.
Was ist drin?
- Eine Anleitung
- 19 Symbolkarten bzw. 19 Seiten mit je 9 Symbolen
- 7 Fragekarten
- 2 Vorlagen zum Erstellen eigener Symbolkarten
Der Wert liegt nicht in einem hochwertigen Druckerzeugnis, das Spiel hat eine leicht „rauhe“ Optik, handgezeichnet, komplett per Hand geschrieben und in Schwarz-Weiß. Für das Spiel hat Ines nach eigenen Angaben zusammen mit einem Coach aus der systemischen Beratung neben den Symbolkarten Fragekarten entwickelt, die sich in der Gruppenarbeit einsetzen lassen.
Ansätze für die Entwicklung von Bildern
- Masse: viele Symbole führen zu einem neuen Bild
- Plus: Kombination von mindestens zwei Bildern ohne Ähnlichkeit in der Form
- Fusion: Kombination von Bildern mit ähnlicher Form
- Etikett: Symbol mit Begriff beschriften
- XXL: Symbol vergrößern in Relation zur menschlichen Figur
- Gegenteil: Positiv – Negativ
Für wen wurde das Spiel gemacht?
Auf ihrer Website erklärt Ines es so:
- Kinder – sie spielen ohnehin intuitiv mit Bildern herum.
- „Kritzelprofis“ – also Menschen, die schon mit Visualisierung arbeiten. Diese sollen über das Spiel die Möglichkeit erhalten, Bildideen zu entwickeln und ihr Bildvokabular aufzustocken.
- Coaches – sie können das Spiel für aufwärmende Übungen in Gruppen einsetzen oder für Kreativphasen in Coachings und Seminaren.
Fazit
Ich habe die Karten nicht im Kontext einer Gruppe ausprobiert. Daher kann ich nur sagen: Die Bildkarten sind in jedem Fall hilfreich beziehungsweise motivierend und ein guter Ansatz, um mit dem Entwickeln neuer Bildvokabeln zu beginnen. Mit den Fragekarten konnte ich nicht so recht etwas anfangen. Liegt vielleicht daran, dass ich selbst ausgebildeter Coach mit einem entsprechenden Methodenkoffer bin. Selbstcoaching würde ich für mich persönlich anders aufsetzen als über die Fragen, die das Spiel bietet.
Das PDF gibt es jedenfalls hier. Ich bin mir sicher, dass Ines gerne Anregungen aufnimmt und sich über Erfahrungsberichte mit dem Kartenspiel freut. Vielleicht probiert es jemand in Gruppen, Trainings oder Workshops aus und schreibt selbst einen Artikel über das Spiel? Dann gerne auf meinen Blogpost verlinken.